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Erfahrungsschatz Mosambik – zwischen Herausforderungen und neuen Perspektiven

Ein Erfahrungsbericht von Felix über seinen Freiwilligendienst bei ADRA Mosambik.

Mein Freiwilliges Soziales Jahr verbrachte ich von August 2023 bis August 2024 in  Mosambik, einem Land im Südosten Afrikas, das sich entlang der Küste des Indischen Ozeans erstreckt. Mein Einsatzort war das kleine Dorf Ponta do Ouro, das zwei Stunden südlich der Hauptstadt Maputo liegt, nahe der Grenze zu Südafrika. Dort durfte ich Teil des „KUVIKELA“-Projekts von ADRA Mosambik sein, das sich dem Schutz des Ökosystems und der Unterstützung gefährdeter Gemeinden an der Küste widmet.

Meine Aufgaben im KUVIKELA-Projekt

Das KUVIKELA-Projekt konzentrierte sich auf den Schutz des Maputo Nationalparks und die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen in 23 umliegenden Gemeinden. Im Rahmen dieses Projekts war ich hauptsächlich im Büro tätig, wo ich meine Excel-Kenntnisse einbrachte. Ich arbeitete an der Aktualisierung und Auswertung von Datenbanken, die Informationen über die Gemeindemitglieder und ihre Beteiligung an verschiedenen Aktivitäten enthielten. Obwohl die Arbeit manchmal etwas monoton war, bot sie mir die Gelegenheit, meine analytischen Fähigkeiten zu verbessern und einen wichtigen Beitrag zur Projektarbeit zu leisten.

Neben der Büroarbeit nahm ich auch an Feldeinsätzen teil, bei denen ich die Gemeinden in der Region besuchte. Hier konnte ich Einblicke in verschiedene Bereiche wie klimaresiliente Landwirtschaft, Fischerei, Katastrophenrisikomanagement, Schildkrötenmonitoring und andere Teilprojekte gewinnen, was sehr interessant war. Besonders spannend war es, als Fotograf die Arbeit von ADRA Mosambik vor Ort zu dokumentieren und die Herausforderungen der Gemeinden mitzuerleben. Ich empfand die Zusammenarbeit der NGOs mit den ländlichen Communities als sehr gut, insbesondere die Art und Weise, wie untereinander diskutiert und gemeinsam nach Lösungen für Probleme gesucht wurde.

Persönliche Entwicklung und Erfahrungen

Die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der MosambikanerInnen möchte ich besonders hervorheben. Ich habe mich sehr willkommen gefühlt, was mir enorm geholfen hat, mich einzuleben und anzukommen.

Mosambik ist zudem ein wunderschönes Land. Die Küste hat traumhafte Strände, und in Ponta do Ouro gab es Freizeitmöglichkeiten wie Tauchen, Surfen oder Fußballspielen. Besonders die Abende, die ich mit Nachbarn und Freunden verbrachte, hinterließen einen bleibenden Eindruck bei mir. Die afrikanische Musik, das lokale Essen und die lebhafte Atmosphäre habe ich sehr genossen.

Herausforderungen und Reflexion

Natürlich war das Jahr in Mosambik nicht ohne Herausforderungen. Meine Mitfreiwillige und ich waren die ersten im KUVIKELA-Projekt, und die Einbindung dauerte länger als erhofft. Die Armut, die ungleiche Verteilung von Ressourcen und Reichtum im Land, die Perspektivlosigkeit junger Menschen, der viele Müll und andere Probleme waren allgegenwärtig und haben mich gelehrt, mit mehr Demut auf meine eigenen Chancen und Möglichkeiten zu blicken. All diese Erfahrungen sowie die Anpassung an die neuen Lebensumstände waren nicht immer einfach, haben aber meine Perspektive auf die Welt nachhaltig erweitert.

Im Großen und Ganzen war mein Freiwilligenjahr in Mosambik eine sehr bereichernde Erfahrung. Die Arbeit bei ADRA Mosambik hat mir gezeigt, wie wichtig nachhaltige Entwicklungsarbeit ist und wie viel man durch den Austausch mit anderen Kulturen lernen kann. Ich bin zutiefst dankbar für die Möglichkeit, in einem so faszinierenden Land wie Mosambik leben und arbeiten zu dürfen.

Aus meiner  he raus kann ich ein Freiwilligenjahr im Ausland herzlich weiterempfehlen. Es ist eine Erfahrung, die nicht nur den eigenen Horizont erweitert, sondern auch das Leben nachhaltig prägen kann.

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