Simon sitzt mit mehreren lachenden Schulkindern in gelben Uniformen auf einer Mauer. Einige Kinder posieren fröhlich für die Kamera, im Hintergrund sind Palmen und das Meer sichtbar.

Mein Freiwilligendienst in Ghana – Ein Jahr bei der UWSA

Ein Erfahrungsbericht des Freiwilligen Simon über sein Freiwilliges Soziales Jahr bei UWSA in Ghana.

Mein Freiwilligendienst führte mich für ein Jahr nach Ghana, an die Küste Westafrikas. Dort habe ich in Old Ningo an einer Schule für Straßenkinder im Projekt Universal Wonderful Street Academy (UWSA) gearbeitet. Die Schule liegt direkt am Strand. Für mich ein ganz besonderer Ort, an dem Lernen und das Rauschen des Meeres zusammenkommen. Ziel der Schule ist es, Kindern, die sonst kaum Zugang zu Bildung hätten, eine Chance zu geben. Meine Aufgaben waren sehr abwechslungsreich:
Ich habe die Lehrkräfte im Unterricht unterstützt, mit einzelnen Kindern Lesen, Schreiben und Rechnen geübt. Besonders toll war der Freiraum beim Organisieren eigener kleiner Projekte. So durfte ich eine kleine Musikgruppe verwirklichen. Wir haben viel gesungen, Gitarre gespielt und auch gelernt. Dabei habe ich erlebt, wie Musik den Kindern Freude bereitet, ihnen Selbstvertrauen gibt und Gemeinschaft schafft.

Gemeinsam lebte ich mit meinem Mitfreiwilligen Samuel in einem großen Zimmer direkt auf dem Schulgelände. Wir arbeiteten zusammen und unternahmen spannende Reisen in alle Teile Ghanas. In dieser Zeit sind wir gute Freunde geworden, auch wenn es manchmal nicht einfach war, so eng zusammen zu sein. Wir mussten lernen, zusammen zu harmonieren, Kompromisse zu finden und offen miteinander zu sprechen. Dadurch habe ich viel über den Umgang mit anderen und auch über mich selbst gelernt.

Der Alltag in Ghana war für mich eine Mischung aus neuen Eindrücken, kleinen Herausforderungen und besonderen Momenten. Ich erinnere mich an den Trubel auf den Märkten und an entspannte Abende am Strand. Natürlich gab es auch schwierige Phasen, zum Beispiel wenn es organisatorische Probleme gab oder ich mit Heimweh zu kämpfen hatte.

Aber gerade diese Erfahrungen haben mich wachsen lassen. Besonders nachdenklich hat mich das Thema Müll gemacht. In Ghana wird viel Abfall aus anderen Ländern entsorgt, oft ohne dass es die Möglichkeit gibt, ihn richtig zu recyceln. Das hat mir noch einmal deutlich gezeigt, wie unser Lebensstil auch andere Länder beeinflusst. Rückblickend war mein Freiwilligendienst eine sehr wertvolle Zeit. Ich habe viel gelernt über Ghana, über die Arbeit mit Kindern, über Zusammenarbeit im Team und über mich selbst. Ich bin dankbar für die vielen Begegnungen, die Freundschaften und die Erfahrungen, die ich mitnehmen konnte.

Für alle, die überlegen, nach Ghana zu gehen, kann ich sagen: Es lohnt sich. Ihr werdet gefordert, ihr werdet Neues lernen, und ihr werdet mit Erinnerungen zurückkommen, die euch noch lange begleiten werden.

Simon blickt von einem Balkon auf eine große Gruppe Schulkinder in gelben Uniformen, die sich im Schulhof versammeln. Im Hintergrund sind Palmen und das Meer zu sehen.
Freiwilliger kniet neben einem Schüler in einem Klassenzimmer mit grüner Wand und hilft ihm beim Schreiben. Mehrere Kinder in gelben Uniformen sitzen an Holzbänken und arbeiten an ihren Aufgaben.

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