Un ano con amor, fuerza y pasion en Nuestro Hogar

Ein Erfahrungsbericht der Freiwilligen Alegra über ihr Freiwilliges Internationales Jahr in Peru.

Ich durfte ein Jahr in Arequipa, einer Stadt in den Anden Perus, leben und arbeiten. Untergebracht war ich in dem Projekt Nuestro Hogar, was „Unser Zuhause“ bedeutet. Dort habe ich gemeinsam mit den Profesoras verschiedene Kindergruppen betreut. Etwa 50 Kinder im Alter von 3 bis 18 Jahren sind dort untergebracht. Das Projekt unterstützt vor allem finanziell benachteiligte Familien, indem es den Kindern nach der Schule eine sichere Unterkunft bietet. Sie erhalten dort einen geregelten Tagesablauf, eine warme Mahlzeit und Hilfe bei den Hausaufgaben. So werden sie vor der Arbeit auf der Straße geschützt, und wir können sie auf ihrem Lebensweg begleiten.

Während meiner Vormittagsschichten habe ich die Kleinsten betreut, die morgens um 8 Uhr kamen. Gemeinsam haben wir gefrühstückt, gespielt, gelernt und zu Mittag gegessen. Während ihres Mittagsschlafs hatte ich dann Pause. Nachmittags kamen die älteren Kinder. Jeden Tag besuchte ich eine andere Gruppe. Gemeinsam machten wir Hausaufgaben, übten Lesen, bastelten oder spielten zusammen. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir das Weihnachtsfest und die Ferienbetreuung. Für das Weihnachtsfest habe ich mit zwei jüngeren Gruppen musikalische Auftritte vorbereitet, die wir zusammen mit anderen Darbietungen den Eltern präsentierten. Die ganze Atmosphäre war sehr familiär und voller Dankbarkeit. Auch wenn es noch nicht Weihnachten war, war das für mich meine Weihnachtsfeier.

Während der Ferienbetreuung haben meine Mitfreiwillige Sophie und ich besonders intensiv mit den Kindern gearbeitet. Wir waren täglich bei allen Gruppen und brachten individuelle Spiele oder Lernmaterialien mit. Das hat mir geholfen, die Kinder noch besser kennenzulernen und sie gezielter zu unterstützen.

Neben der Arbeit hatte ich auch die Möglichkeit, viel zu reisen und wunderbare Menschen kennenzulernen. Ich konnte unzählige wertvolle Gespräche führen und habe vieles fürs Leben mitgenommen. Menschen haben mir geholfen, mir Ratschläge gegeben oder einfach gesagt: „Du machst das gut.“ Gemeinsam mit meiner Mitfreiwilligen habe ich viele Orte bereist und beeindruckende Dinge gesehen. Mein Freiwilligendienst hat mich immer wieder vor Herausforderungen gestellt – sei es anfangs die Sprache, das Heimweh oder das Vermissen bestimmter Menschen. Aber es ging immer weiter. Immer wieder durfte ich Neues erleben und wachsen – und mit meiner Mitfreiwilligen habe ich eine Freundschaft fürs Leben gefunden. Dieses Jahr, die Kinder und all die besonderen Momente werden mich für immer begleiten. Sie haben einen festen Platz in meinem Herzen und prägen mich weit über diese Zeit hinaus.